Seniorenclub Pesterwitz e.V. seit 1991
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Verkehrsteilnehmerschulung einmal anders

von Gerd Nentwig | 27.03.2025

Am 27.März 2025 fand in der Gutshofbühne wieder einmal eine
Verkehrsteilnehmerschulung statt. Diesmal standen nicht Verkehrsregeln auf dem
Plan. Zum Verhalten im Straßenverkehr gehört auch, wie verhalte ich mich, wenn ich
an eine Unfallstelle komme und Hilfe benötigt wird. Für die Durchführung der
Verkehrsteilnehmerschulung konnten wir wieder unsere Pesterwitzer Fahrlehrerin
Frau Katja Henke gewinnen und sie hat sich sachgerechte Unterstützung
mitgebracht, den Rettungssanitäter Herrn Ben Hirrich.
 
Im Rahmen der Fahrschule hat jeder einen 1. Hilfekurs absolviert, aber wie lange ist
das bei den Meisten her und in den Jahren haben sich auch einige Anforderungen
und Handlungsweisen geändert, sie wurden neuen Bedingungen angepasst.

Die Rettungskette: Schritt für Schritt zum Helfer an der Unfallstelle

Herr Hirrich erläuterte die Schritte, die zu tun sind, wenn man als Erster eine
Unfallstelle erreicht. Es gibt eine sogenannte „Rettungskette“ für die Erste Hilfe bzw.
den Ersthelfer, die jeder kennen sollte. Zunächst gilt es, (1.) die Unfallstelle
abzusichern und sich selbst und den bzw. die Verunfallten zu schützen (Warnblinker,
Warndreieck). Dann den Notruf 112 absetzen, (2.) Melden – Wo, Was, Wie ist
geschehen, Welche, Wer ist verletzt. (3.) Helfen bis der Rettungsdienst eintrifft, d.h.
z.B. bei Herzstillstand Herzdruckmassage mit Beatmung und erste Wundversorgung
(4.) Bei Eintreffen des Rettungsdienstes über die bisherigen Handlungen informieren.
Dieser setzt dann die medizinische Versorgung fort und bereitet den oder die
Geschädigten für den Transport ins Krankenhaus vor (5.) wo die weiterführenden
Behandlungen durchgeführt werden.
 

Praktische Übungen und lebensrettende Maßnahmen: Rautekgriff, stabile Seitenlage und Defibrillator

Frau Henke und Herr Hirrich demonstrierten, wie die Verletzten angefasst werden
(Rautekgriff), um sie richtig zu bewegen und zu lagern, wie die stabile Seitenlage ist,
wie bei gestürzten Motorradfahrern der Helm abgenommen wird. Dabei kam aus dem
Publikum auch Herr Frank Dietrich zum Einsatz, der gemeinsam mit Herrn Hirrich
Frau Hanke vom Sturzhelm befreiten.
 
An einem Übungstorso zeigten sie die Herzdruckmassage und erklärten, dass bei
Herzstillstand 100 bis 120mal je Minute der Rhythmus 30mal drücken, 2mal beatmen
geschehen soll, bis der Verletzte wieder atmet und der Puls wieder zu fühlen ist.
 
Eine Alternative zur Herzdruckmassage kann ein Defibrillator sein. Herr Hirrich hatte
einen Übungs-Defibrillator dabei. Er erklärte die Funktion und demonstrierte die
Handhabung eines solchen Gerätes.
 
Es war eine sehr anschauliche und lehrreiche Veranstaltung mit vielen Beispielen für
Notsituationen, die auch im häuslichen Umfeld geschehen können, für jeden
Anleitung und Anregung, aber auch Rettung bedeuten kann.